Warum eine ISO Zertifizierung?

ISO-Zertifizierungen helfen Unternehmen Vertrauen bei Kunden, Partnern und Stakeholdern zu schaffen. Solche Unternehmen haben sich dazu verpflichtet bestimmte Qualitätsstandards zu erfüllen. Es gibt verschiedene Arten von ISO-Zertifizierungen. Je nach Bedürfnissen und Zielen beantragen Unternehmen Zertifizierungen ihrer Managementsysteme.

Wie erhält man eine ISO-Zertifizierung?

Die ISO-Zertifizierung wird von einer akkreditierten Zertifizierungsgesellschaft durchgeführt. Durch die Entsendung eines Auditteams kann die Zertifizierungsstelle prüfen, ob das Managementsystem der ISO Norm entspricht. Der Auditleiter liefert mit seinem Auditbericht einen eigenständigen Nachweis der ganzheitlichen Durchführung aller Forderungen der Norm. Die Erstzertifizierung erfolgt durch das Audit, welches in Stufe 1 und Stufe 2 unterteilt ist. Nachdem das Zertifizierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen wurde, erhält das Unternehmen sein ISO Zertifikat. Darin wird die Konformität des Management-Systems bestätigt.

Welche Vorteile bringt eine ISO Zertifizierung?

Die ISO Zertifizierung dient hier als Nachweis der Konformität des jeweiligen Managementsystems. Wer das Zertifikat zur Einsicht bekommt, kann annehmen, dass ein Managementsystem dem aktuellsten Stand der ISO-Norm entspricht. Die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens wird durch folgende Vorteile der ISO-Zertifizierungen gestärkt:

  • Rechtskonformität
  • Implementierung eines Managementsystems
  • geregelte Abläufe, Rollen und Befugnisse sind definiert
  • das Unternehmen verbessert Prozesse fortlaufend
  • die Prozessleistung wird zielgerichtet erhöht
  • Bessere Transparenz für den Kunden
  • Auditergebnisse unterstützen den Verbesserungsprozess 
  • Bessere Chancen bei der Lieferantenauswahl durch Großkunden

Welche ISO-Zertifizierung ist am besten für mein Unternehmen?

Unternehmen selektieren ihre ISO-Zertifizierung anhand der Ziele und Bedürfnisse Ihrer Organisation.  Berater mit Auditerfahrung können deutlich den Druck während des Zertifizierungsprozesses reduzieren, da sie mit dem Auditor auf Augenhöhe über mögliche Abweichungen diskutieren können. 

Zertifizierungen für Unternehmen: was Entscheider wissen müssen

Beim Beschaffungsmarketing gehen Konzerne auf besondere Weise auf die Suche nach neuen Lieferanten. Sie achten dabei auf Qualität, Sicherheit und Nach­haltig­keit. Mit einer Zerti­fizie­rung signalisieren Unter­nehmen solide Strukturen. Einkäufer müssen auf hohe Standards bei ihren Pro­dukten, Leis­tungen oder Sys­temen achten. Lieferanten mit unzuverlässigen Eigenschaften können eng getaktete Lieferketten empfindlich stören. Die Erwartungshaltung bei der Geschäftsanbahnung hat sich verändert: Potenzielle Kunden fordern Belege für die Qualität von Produkten oder Leistungen. Auch die Informationssicherheit muss durch die ISO Zertifizierung nachgewiesen werden. Aufgrund von NIS 2.0 und Lieferkettengesetze achten Große Unternehmen auf die Art von Lieferanten mit denen sie zusammenarbeiten. Große Unternehmen verpflichten ihre Zulieferer die vertraglich festgelegte Standards zu erfüllen. Diesem Trend sich staatliche Auftraggeber gefolgt: Ausschreibungen machen ein Zertifikat (ISO 9001, AZAV, ISO 27001) zur Bedingung für die Teilnahme. 

Zertifizierung für Kanzleien?

Steuerkanzleien verarbeiten viele Transaktionen ihrer Mandanten. Damit vertrauen Unternehmen eine Vielzahl an geschäftsinternen Belegen, die einem Wettbewerber eventuell einen unlauteren Vorsprung verleihen können. Innovative Steuerkanzleien gehen daher über ihre Steuerberatung mit einer ISO Zertifizierung nach ISO 9001 zu stärken. Steuerberater können sich nicht mehr darauf berufen, dass sie ihre Daten im Rechenzentrum der DATEV halten. Die Anforderungen der NIS 2 macht immer mehr Mittelständler bewusst, dass sie auch ihre Steuerberater in die Pflicht nehmen müssen.

Dieser Trend hält auch nicht vor Rechtsanwaltskanzleien. Rechtsanwälte die sich zu einer Kanzleigemeinschaft zusammen tun, können lukrative Mandate großer Unternehmen gewinnen. Großkunden sind sich aber bewusst, dass sie nicht nur ihre normalen Lieferanten zu einer ISO 27001 Zertifizierung auffordern müssen. Daher verpflichten immer mehr Geschäftskunden größere Anwaltskanzleien eine ISO-27001 Zertifizierung zu erwerben und ein Kanzlei-ISMS nachhaltig aufrecht zu erhalten.

Häufige Fragen rund um ISO-Zertifizierungen

Die Dauer variiert je nach Unternehmen und ISO-Standard:  6 Monate bis 16 Monate.

Ja, jährliche Überprüfungen werden durch die ISO Normen zwingend gefordert. So können Sie  die Konformität ihres Managementsystems nachweisen und ihre ISO-Zertifizierungen aufrecht erhalten.

Nein, ISO-Zertifizierungen sind für Unternehmen jeder Größe und Branche relevant. Auch Universitäten, Schulen, Bildungsträger, Krankenkassen, städtische Stromversorger und andere Organisationsarten können sich zertifizieren lassen.

Sie können nach akkreditierten Zertifizierungsstellen suchen. Nachdem Sie einen Audittermin vereinbart haben, entsendet die Zertifizierungsstelle einen ISO-Auditor. Ein ISO-Auditor kann ohne einen Auftrag einer Zertifizierungsstelle keine Zertifizierung durchführen.